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Deutliche Erhöhungen der Hotelpreise in wichtigen Geschäftsreisezielen

Der aktuelle HotelHub-Index zeigt deutliche Preisanstiege in vielen wichtigen Geschäftsreisezielen, während das Buchungsvolumen zurückgeht - beides Auswirkungen der US-Handelspolitik und des schwachen US-Dollars auf den Reiseverkehr in die und aus den USA.

|  Foto: shutterstock / Dmitry Kalinovsky

Der Index, der 1,75 Millionen Buchungen über die HotelHub-Technologie im dritten Quartal 2025 beinhaltet, zeigt einen Rückgang der Buchungszahlen um fast 6% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Betroffen davon sind 14 der 20 wichtigsten Reiseländer der HotelHub-Nutzer. Eine detailliertere Analyse der Daten ergibt jedoch, dass 45,4% dieses Rückgangs auf weniger Buchungen von Reisenden aus den USA zurückzuführen ist.

Insgesamt ging die Anzahl der Buchungen amerikanischer Kunden im Vergleich zum dritten Quartal 2024 um 8,5% zurück, was sich deutlich auf die Buchungszahlen in anderen Ländern auswirkte. So sanken beispielsweise die Buchungen britischer Hotels gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6%, wobei der Rückgang der Buchungen aus den USA allein 26,5% dieses Defizits ausmachte.

Weniger Hotelbuchungen in den USA

Auch die Hotelbuchungen in den USA selbst weisen weiterhin einen negativen Trend auf. Sie reduzierten sich im Vergleich zum dritten Quartal 2024 um 7,9%. Besonders auffällig ist dabei der Rückgang der internationalen Buchungen in den USA um 10,9%. Im September - einem der üblicherweise umsatzstärksten Monate des Jahres - kamen sogar fast 14% weniger internationale Gäste in das Land.

Für HotelHub ist diese Entwicklung ein Indiz, dass die in den letzten Monaten beobachtete Zurückhaltung gegenüber Reisen in die USA weiterhin besteht. Dies zeigt sich auch in der um 4,2% kürzeren Vorlaufzeit für US-Buchungen im Vergleich zum dritten Quartal 2024 gegenüber einem Anstieg von 0,6% im globalen Durchschnitt, was auf eine wachsende Zurückhaltung bei der frühzeitigen Festlegung von US-Reiseplänen hindeutet.

Hotelpreise steigen weltweit um 4,2%

Während die Buchungszahlen zurückgingen, zeigt der Index, dass die Hotelpreise weltweit im Durchschnitt um 4,2% gestiegen sind - von 183 US-Dollar im dritten Quartal 2024 auf 191 US-Dollar im dritten Quartal 2025. Dies ist ein deutlicher Anstieg nach moderaten Zuwächsen in den ersten beiden Quartalen dieses Jahres.

In Europa stiegen die Durchschnittspreise im Vergleich zum dritten Quartal 2024 um 7,4%, wobei die Preise im Luxussegment um mehr als 14% zulegten. Im Gegensatz dazu stiegen die Durchschnittspreise in den USA im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2024 lediglich um 1,9% - und damit deutlich langsamer als in den meisten anderen Ländern der Top-20-Reiseziele für HotelHub-Nutzer.

Entwicklung nur von kurzer Dauer?

Zum jetzigen Zeitpunkt sei allerdings noch nicht klar, ob die aktuellen Veränderungen im Welthandel und die notgedrungen entstandenen neuen Allianzen nur von kurzer Dauer sein oder sich 2026 als Norm etablieren werden, sagt Paul Raymond, CCO von HotelHub: „Der schwache US-Dollars wird zwar die Auslandsreisen der Amerikaner weiterhin beeinträchtigen, aber das kann die USA für internationale Unternehmen auch attraktiver machen und das Pendel wieder in die andere Richtung ausschlagen lassen.“

Eine bemerkenswerte Ausnahme in den Daten bildet übrigens Kanada, das sich im Laufe des Jahres 2025 kontinuierlich positiv entwickelt hat. Trotz eines Rückgangs der Buchungen aus den USA - dem zweitgrößten Herkunftsmarkt - um 17,2% stiegen die Gesamtbuchungen im dritten Quartal um 8,47%. Zu diesem Ergebnis trugen ein Anstieg der Inlandsbuchungen um 14,7% sowie ein deutlicher Zuwachs an Reservierungen aus anderen Ländern bei. (red)





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